Die Berliner “Terra Film” war bis 1945 eine der größten deutschen Filmproduktionsfirmen.
Sie wurde Ende 1919 zunächst als GmbH gegründet, aber bereits 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Im selben Jahr entsteht auch der erste Film der Terra: Figaros Hochzeit, unter der Regie von
Max Mack.
So richtig aufwärts geht es mit dem Unternehmen unter den Nationalsozialisten, die auch schon bald die Aktienmehrheit am Unternehmen haben. So verwundert es nicht, dass von den rund 120 gedrehten
Filmen - zwischen 1933 und 1944 - viele Propagandafilme dabei waren. Der Film “Jud Süß” gehört dabei sicher zu den bekanntesten.
In der Liste der “Hausregiseure” der Terra Film stehen in dieser Zeit so bekannte Namen wie: Geza von Bolvary, Kurt Hoffmann, Helmut Käutner, Wolfgang Liebeneiner oder auch Heinz Rühmann und Helmut
Weiß.
Als 1943 “Die Feuerzangenbowle” produziert wird, gehört die Terra Film seit 1942 schon zur Ufa und ist nur noch bedingt selbstständig.
1945 ist es nicht nur mit der Herrschaft der Nationalsozialisten zu Ende, denn mit den Hauptaktionären geht auch die Terra Film unter - sie wird liquidiert.
Es gibt heute übrigens wieder eine Terra Film in Österreichs Hauptstadt Wien, die allerdings mit der hier beschriebenen “Terra” nicht identisch ist.